FOS Schwabach gewinnt Hiersemann-Preis
Die Staatliche Fachoberschule in Schwabach ist mit ihrer AG „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage” unter den Preisträgern des diesjährigen Karl-Heinz-Hiersemann-Preises für Demokratie und Vielfalt.
Im Gedenken an den am 15. Juli 1998 verstobenen Karl-Heinz-Hiersemann, ehemaliger Vorsitzender des SPD-Bezirks Franken und Vizepräsident des bayerischen Landtages, lobt die SPD Mittelfranken zusammen mit dem Kreisverband der SPD Erlangen den Preis aus. Ziel ist es, das gesellschaftliche Engagement junger Menschen für Demokratie und Völkerverständigung zu würdigen. Die Jury wählte aus einer Vielzahl an Bewerbungen unter anderem den außerordentlichen Einsatz der Schüler*innen der Arbeitsgemeinschaft aus, der mit dem dritten Platz ausgezeichnet wurde.
Die AG „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage” ist ein Zusammenschluss von Schüler*innen, die sich mehrmals im Jahr trifft und selbst eigene Projekte zu den Themen Demokratie, Vielfalt und Courage initiiert. Die Aktiven entscheiden dabei selbst, welche Projekte die AG sich vornimmt und gestaltet diese selbstständig. Unterstützt werden diese dabei koordinativ von Sascha Sambale und Nadja Brandner, den Beauftragten für „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage” an der FOS Schwabach. Bereits ein Jahr nach der Gründung der FOS fanden sich dabei einige Heranwachsende zusammen, die mit ihren zahlreichen Ideen und herausragendem Engagement der Schule nicht nur den Beitritt zum Courage-Netzwerk ermöglichten, sondern dieses Label seither auch aktiv pflegten. Dabei gestalteten die SuS unter anderem einen eigenen Projekttag gegen Rassismus mit Referenten der Schwabacher „Initiative für Demokratie gegen Rechtsradikalismus”, beteiligten sich mit einem Stand der Menschenrechte an der langen Nacht der Demokratie, gestalteten die Gedenkveranstaltung an die Opfer der Reichpogromnacht in Schwabach mit, sammelten eine Spende für die Schwabacher Tafeln oder sorgten zum Valentinstag aus schulintern für eine wertschätzende Nachricht an jedes Mitglied der Schulgemeinschaft.
Geteilt wurde der dritte Platz mit dem Projekt „Soziokultur Fürth e.V.”, bei dem sich Jugendliche ehrenamtlich für demokratische Stadtentwicklung einsetzen. Platz zwei ging an das Gymnasium Feuchtwangen mit deren Einsatz für eine Erinnerung der Schopflocher Holocaustopfer und Platz eins an die vieljährige Rumänienhilfe der Staatlichen Realschule Langenzenn.
„Mit dem Karl-Heinz-Hiersemann-Preis würdigen die Mittelfranken SPD und die SPD Erlangen die Arbeit von Kindern und Jugendlichen aus Mittelfranken, die sich besonders für eine lebendige Demokratie, gegen Rechtsradikalismus, Ausländerfeindlichkeit und Antisemitismus eingesetzt haben”, so die Vorsitzende der SPD Erlangen Sandra Radke und Munib Agha. Mit Freude und Dankbarkeit für die Anerkennung nahmen Karolina Althammer und Vanja Avramidis den Preis im Namen der AG entgegen. „Ich bin dankbar für die Würdigung und unglaublich Stolz auf die Arbeit der Schüler*innen, die schon jetzt wieder an einigen neuen Projekten arbeiten”, so Herr Sambale.